Der Begriff Wasserschlag taucht in der Kfz-Technik vorwiegend als Ursache von Motorschäden auf, wo durch Wasser ein hoher mechanischer Stoß verursacht wird, der dann zu Schäden an Verbrennungsmotoren führt.
Verbrennungsmotoren benötigen für die Verbrennungsvorgänge Luft, die entweder angesaugt wird, oder bei Turbo-Motoren mit Druckbeaufschlagung in den Brennraum gelangt.
Dabei wird der Hubraum (Differenz zwischen oberem und unterem Totpunkt des Kolbens) mit Luft gefüllt und bis zum Erreichen des oberen Totpunkts bei geschlossenen Ventilen komprimiert, um dann als Benzin-Luft-Gemisch zu verbrennen oder bei Dieselmotoren durch Einspritzen von Dieselkraftstoff zu verbrennen. Diese Vorgänge sind nur möglich, da Gase kompressibel sind, während dies bei Flüssigkeiten nicht der Fall ist.
Wird Wasser vom Motor angesaugt, kommt es deshalb in der Verdichtungsphase zu starken Überbeanspruchungen im Motor, die zu schwerwiegenden Schäden an den Kolben, den Kolbenstangen (Pleuel) und am Zylinderkopf führen.
Die Ursache ist der abrupte Stopp des laufenden Motors, hervorgerufen durch die Inkompressibilität des angesaugten Wassers.
Wasserschlagschäden an Verbrennungsmotoren treten in der Praxis beim Durchfahren von Wasseruntiefen auf, wenn die so genannte Warttiefe des Fahrzeuges überschritten wird oder das Fahrzeug mit zu hoher Geschwindigkeit in stehendes Wasser (z. B. bei überfluteten Unterführungen nach starkem Regen) bewegt wird und dadurch Wasser über den Ansaugtrakt in den laufenden Motor gelangt.